Arthur L. Irving Institute for Energy And Society, Hanover, NH, USA

Am Dartmouth College entsteht ein neues dreistöckiges Gebäude, das Irving Institute for Energy and Society. Es verbindet sich mit dem Murdough-Gebäude der Tuck School of Business und umschließt mit ihm einen bestehenden Platz, der zu einem neuen überdachten Atrium wird. Während der Bauphase wird das bestehende Gebäude renoviert.
Das Projekt soll den LEED Platinum erzielen und durch eine Reihe von Maßnahmen Energie einsparen. Im Erdgeschoss haben die Fenster außen Verschattungen und sind deutlich größer als die anderen im Gebäude. Eine natürliche Belüftung wurde für fast alle Räume implementiert. Die Räume, die an der Fassade grenzen, werden als Trockenlaboratorien und Einzel- bzw. Großraumbüros genutzt. Für alle Büroräume sind automatisch gesteuerte Fenster mit manueller Übersteuerung vorgesehen.
Die Lüftung muss den Anforderungen zur Entrauchung entsprechen. Frischluft tritt in die Räume ein und die Abluft durchquert danach das Deckenplenum, von wo der Luftstrom in das Atrium geleitet wird, um dann schließlich in das „Penthouse“, den Technikraum auf dem Dach, zu gelangen, das eine gewisse Kaminwirkung besitzt. Dort befinden sich auch die Ventilatoren, die zur Entrauchung des Atriums im Bedarfsfall notwendig sind. Sie können auch mit niedriger Drehzahl betrieben werden können, um die Lüftungsrate zu erhöhen, wenn der Fall eintritt, dass der Kamineffekt nicht ausreicht. Die Labore werden ständig maschinell belüftet.
Die Doppelfassade an der Vorderseite des Gebäudes ist direkt mit dem "Penthouse" verbunden. Luft aus zwei großen Konferenzräumen wird über die Fassade angesaugt und über den Schornstein abgeführt: Mit ihrer internen Verschattung erzeugt die Doppelfassade einen Kamineffekt und wirkt wie ein Sonnenkamin.
Für Behaglichkeit in allen Räumen sorgen Strahlungsplatten mit Kühlung und Heizung sowie Deckenventilatoren.

Im mechanischen Lüftungsmodus werden die Räume von einem DOAS (dedicated outdoor air system) versorgt, einem System das mit effizienter Wärmerückgewinnung Energie einspart und zugleich die Zuluft befeuchtet.

Das geschlossene Atrium ist als Bereich mit erweitertem Komfort vorgesehen. Sein Boden ist in verschiedene Strahlungszonen unterteilt, von denen nur ein Teil warm oder kühl gehalten wird.
Das Klima im Gebäude soll genau überwacht werden und die Daten den Nutzern ständig als Information zur Verfügung gestellt werden.
Der prognostizierte spezifische elektrische Energiebedarf liegt bei nur 57 kWh/m² (18 kBtu/sf), wenn der Campus auf eine Wärmepumpenheizung umgestellt wird. Die Photovoltaikanlage vor Ort kann die Hälfte davon liefern.