Axel-Springer-Neubau, Berlin, Deutschland
Der Neubau des Medienunternehmens Axel Springer in Berlin wird der neue Arbeitsplatz für 3.500 Mitarbeiter sein und steht im Zeichen der Entwicklung hin zum digitalen Medienbetrieb. Das Gebäude befindet sich unmittelbar gegenüber dem ursprünglichen Hauptsitz von Axel Springer.
Die prismatisch geformte Kubatur ist geprägt von einem 35m hohen Atrium, das von den hauptsächlich in grau gehaltenen Bürofassaden umfasst wird und das Gebäude in zwei Hälften teilt. Die einzelnen Geschosse im Innern des Gebäudes öffnen sich terrassenförmig in das Atrium. Auf halber Höhe wird die Terrassierung der Geschosse gespiegelt und fasst so das großzügige Raumvolumen zum Dach hin ein. Eine gläsern eingehauste Brücke verbindet beide Gebäudehälften miteinander und platziert den Newsroom des hauseigenen Fernsehsenders zentral in der Gebäudemitte.
Das anspruchsvolle Raumgefüge des Entwurfes stellte besondere Anforderungen an die Konzeptplanung für die innere Funktion des Gebäudes als moderner Arbeitsplatz. Die hohe räumliche und visuelle Qualität des zentralen Atriums als Tageslichtquelle für das Gebäude als Ganzes auszuspielen war dabei ein Hauptaugenmerk. Für den lichtdurchfluteten Raum hinter einer hochtransparenten Fassade wurden alle relevanten Kriterien und deren Auswirkung auf den visuellen und thermischen Komfort detailliert ausgewertet. Zum Einsatz kamen dabei neben der dynamischen thermischen Gebäudesimulation auch eingehende Strömungsanalysen (CFD) sowie die dynamische Simulation des Tageslichts. Ferner wurde auch die zu erwartende CO2-Konzentration in den Arbeitsbereichen simuliert um das Lüftungskonzept zu validieren und somit eine gute Raumluftqualität sicherzustellen. Für die Arbeitsbereiche wurde ein dezentrales Konzept auf Basis lokaler Blendschutzmaßnahmen entwickelt. Die genaue Abstimmung der Fassadenqualität sowie Analyse der Eigen- und Umgebungsverschattung zeigten, wie die Anforderungen an thermischen Komfort und Energiebedarf im Atrium eingehalten werden können.

